Cd-Besprechung
Christian von Aster
Apocalypse au Chocolat – Eine gebäckwärtige Geschichte vom Ende der Welt
Periplaneta Verlag
Vö: 25.05.2010
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„Apocalypse au Chocolat – Eine gebäckwärtige Geschichte vom Ende der Welt“ lautet der Titel des neuen Satirewerkes von Christian von Aster. Mit 54 Seiten nicht gerade dick bestückt, birgt das Taschenbuch allerdings noch ein kleines „Geheimnis“ in Form einer CD, auf der die Geschichte, vom Autor selbst eingesprochen, noch einmal als Hörversion gleich mitgeliefert wird. Wem also stupides Lesen zu tröge erscheint, der kann sich von Alsters bissigen Humor auch bei der Autofahrt, beim Putzen oder wo auch immer eine Anlage lauert, zu Gemüte führen.
Schon der Titel „Apocalypse au Chocolat – Eine gebäckwärtige Geschichte vom Ende der Welt“ lässt erahnen, dass es mit unserer heilen Bilderbuchwelt zu Ende geht. Glaubt man den Pessimisten, so stehen wir bereits mit der Gesellschaft am Rande des Abgrundes. Christian von Aster hat dieser Gedanke so fasziniert, dass er sich direkt mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Und wie es das Schicksal so wollte, ist er dabei auf die erschreckende Wahrheit über diverse Backwerke, engagierte, aber amateurhafte Hobbysatanisten, die Schwestern der Begrenzten Barmherzigkeit und natürlich den Höllenfürst himself, d.h. den Teufel gestoßen.
Und wo, wenn nicht in einer gut-bürgerlichen Bäckerei zwischen einem Haufen Gebäck vom Vortag würde man dieses okkulte Geschehen erwarten. Das dachte sich auch der Autor. Mit herrlicher Leichtigkeit, dennoch gespickt mit sarkastischen Pointen und ionischem Unterton erzählt von Aster seine Geschichte so spritzig und unterhaltsam, was besonders auf dem mitgelieferten Hörbuch zum Tragen kommt. Wer also schon immer einmal alles über Laien-Satanismus, modernes seelenloses Kleingebäck als Teufelswerkzeug und die skurrile Vorgehensweise mancher Kirchenanhänger gegen die angekündigte Apokalypse erfahren möchte, der sollte sich unbedingt mit Hilfe von „Apocalypse au Chocolat – Eine gebäckwärtige Geschichte vom Ende der Welt“ weiterbilden. Extrem gläubige, bibeltreue Gläubige werden Christian von Asters Geschichte jedoch als weiteren Angriff gegen ihr Weltbild ansehen.
„Apocalypse au Chocolat – Eine gebäckwärtige Geschichte vom Ende der Welt“ ist ein herrlich kontroverses Werk, dessen Humor wohl kaum etwas für extrem gradlinige, traditionsbewusste Leser ist. Wer aber ohne Ironie und Sarkasmus nicht leben kann, der wird hier seine wahre Freude dran haben.
13 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 02.05.2010
TRACKLIST
• Taschenbuch: 54 Seiten
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3940767530
• ISBN-13: 978-3940767530
[ *** Anspieltipps ]
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