Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
„We Are…“ ist zwar das Debütalbum von Charing Cross, aktiv ist die Band aber schon seit Anfang der Neunziger Jahre. Begleitet von mehreren Line-Up-Wechseln spielten sich die Schweizer landauf, landab die Finger wund, veröffentlichten vier Demos und eine EP und landeten schließlich beim Label Metal Heaven.
Die Songs sind daher auch überwiegend nicht brandneu, das meiste Material wird schon seit Jahren live zum Besten gegeben. Serviert wird eine Kost aus melodischem Power-Metal und Hard, die stellenweise an Edguy erinnert. Dies liegt insbesondere an der Stimme von Peter Hochuli, die der von Tobias Sammet sehr ähnlich klingt. Apropos erinnern: Das Riff von „Palace Of Fate“ klingt sehr danach, als ob Budgies „Breadfan“ Pate gestanden hätte, das die meisten wohl als Coverversion von Metallica kennen werden (ursprünglich als B-Seite von „Harvester of Sorrow“ veröffentlicht, später dann auf der Garage Inc. vertreten). Und auch „Goin´ Down“ klingt nach einer Beeinflussung durch das Anfangsriff von Maidens „Wicker Man“, auch wenn die beiden Riffs nicht wirklich identisch sind.
Für besonders gelungen halte ich die Refrain-Parts der Songs, da sie sehr eingängig sind. Das meiste Material ist im Midtempo-Bereich angesiedelt, mit „Long Time Ago“ oder „Can´t Have It All“ ist aber auch hat man aber auch Balladen im Gepäck. Wollte man auf „We Are…“ einen schwächeren Song ausmachen, so wäre das wohl der Opener „Final Day“, dessen Soloteil Geschmackssache ist und für mich irgendwie wie ein Akku-Bohrschrauber klingt. Ein Ausfall ist der Song aber nicht und auch ansonsten sucht man hiernach vergebens. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keinen Track, der so richtig aus der Masse herausragt. Alle Songs sind auf vergleichbarem, guten Niveau. So fällt es mir auch schwer, hier einen Anspieltipp herauszusuchen. Ein Kandidat wäre wohl „Forever Rockin´“, das auch problemlos auf einem Edguy-Album vertreten sein könnte oder das recht melodiöse „Burn The Sun“.
Das Rad neu erfunden haben Charing Cross sicherlich nicht, aber das was sie machen, ist grundsolide und klingt überzeugend. Wer auf eine Mischung aus Hard Rock und Melodic Power-Metal steht, die ohne große Experimente auskommt, dürfte mit dieser Scheibe eigentlich nicht viel verkehrt machen.
11 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 15.07.2008
TRACKLIST
1. Final Day
2. Kiss Ass Rock N´Roll
3. Burn The Sun [***]
4. Ain´t Got No Time
5. Can´t Have It All
6. Voices
7. Goin´ Down
8. Long Time Ago
9. Palace Of Fate
10. Forever Rockin´ [***]
11. Broken
12. Vanished Memories
[ *** Anspieltipps ]
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