Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Bislang kannte man Cauldron hierzulande eigentlich nur durch ihren Beitrag zum „Heavy Metal Killers“-Sampler. Nun legen die Kanadier ihr Debütalbum „Chained To The Nite“ vor.
Erster Eindruck: Beipackzettel der Plattenfirma: Versprochen wird Großes! Die Rede ist von explodierenden, rasenden Riffs, gar davon, dass Cauldron die Chance haben, eine seit rund 30 Jahren leere Lücke zu füllen, indem sie die Fahne des echten Heavy Metals hochhalten und einer neuen Generation zeigen, was Metal heisst.
Zweiter Eindruck: MySpace-Auftritt der Band: Gestatten, Cauldron: Jason Decay – Untuned Vocals & Sharp Bass Instruments; Ian Chains – Burning Metal Axe Crosses; Steel Rider – SnakedSkins. Das kann man jetzt wahlweise als extrem genial und unterirdisch dämlich bezeichnen. Vor einigen Jahren, soll heißen im jugendlichen Alter, hätte ich sicherlich zu ersterer Einschätzung tendiert. Heute entlockt es mir zwar noch ein kurzes Schmunzeln, lässt mich aber andererseits wirklich zweifeln, dass diese Pseudonyme wirklich cool sind.
Dritter Eindruck: Der erste Lauschangriff! Es trieft, es schwitzt und „Chained To The Nite“ rumpelt derart authentische und unverfälscht aus den Boxen, dass man sich plötzlich um Jahrzehnte zurückversetzt fühlt in eine Zeit, in der die NWOBHM sich anschickte, die Welt zu erobern. Positiv hervorzuheben ist vor allem das Gitarrenspiel, dass aber auf Dauer nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass Sänger Jason Decay eine Fehlbesetzung ist. Nichts gegen ihn, aber für den Job am Mikro ist mir seine Stimme einfach zu harmlos und klingt weder nach Fleisch noch nach Fisch. Doch trotz oder gerade wegen dieser Unzulänglichkeiten entwickelt das Album einen eigenen Charme, da die Jungs durch viel Enthusiasmus ihre Schwächen wett machen.
Vierter Eindruck: Unverändert
Fünfter Eindruck: wie zuvor…..
Mancher in den 80ern verwurzelte Kuttenträger wird beim Hören sicher feuchte Augen kriegen. Für mich ist „Chained To The Nite“ zwar nicht unbedingt das, was man als großen Wurf bezeichnen würde. Auf der anderen Seite hat die Scheibe aber einen eigenen, besonderen Charme, der sie aus der allgemeinen Veröffentlichungsflut herausragen lässt. Mit einem anderen Sänger, der den Songs seinen Stempel aufdrücken kann, wäre hier allerdings deutlich mehr drin gewesen.
Anspieltips: „Chained Up In Chains“, „Bound To The Stake“ sowie das Black ´n Blue-Cover “Chains Around Heaven”.
9 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 25.03.2009
TRACKLIST
01. Young And Hungry
02. Conjure The Mass
03. Chained Up In Chains (***)
04. The Leaven / Fermenting Enchantress
05. Dreams Die Young
06. Bound To The Stake (***)
07. Witch Trail
08. Midnite Hour
09. Chains Around Heaven (***)
[ *** Anspieltipps ]
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