Cd-Besprechung

Cat Sun Flower

A Lie Called Summer

Redwinetunes
  Vö: 05.05.2006

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  13.8 Punkte
Stimmenzahl: 5

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Manchmal braucht es nur einen Song, um sich Hals über Kopf in eine Platte zu verlieben. Auf Cat Sun Flowers „A lie called summer“ gibt es einen solchen: „Stressy“, versteckt am Ende der Platte, aber einfach wunderbar. Zärtlich haucht Sängerin Heidi Triska einen wunderhübschen Folksong, wie ihn sonst nur Belle & Sebastian zaubern können. „Stressy“ mag das i-Tüpfelchen sein, aber „A lie called summer“ wäre auch ohne diesen Übersong eine tolle Platte, findet sich unter den 13 Songs doch nicht ein Füller.

Der Opener „A soul like autumn“ etwa ist eine wunderbare Americana Ballade, „Easily“ kommt im Walzertakt daher und versprüht gleichzeitig mediterranen Charme und das hinreißende Vaudeville Stück „Couldn’t care less“ würde in der „Dreigroschenoper“ nicht fehl am Platz klingen. Mit „Swing“ und „Mantra“ beweisen Cat Sun Flower, dass sie auch schnörkellos, nun ja, rocken können. Wohl eine dezente Reminiszenz an die früheren, etwas ungestümeren Alben, die noch mehr im Indie-Rock fußten.

Das mittlerweile sechste Bandalbum, das eine berückende Wärme ausstrahlt, bleibt aber trotzdem in erster Linie ein tolles Folk-Album mit Pop und Indie Anleihen. Größter Trumpf der Platte, neben den klasse Songs natürlich, ist darüber hinaus Heidi Triskas wandelbare Stimme, die sympathisch an Cery Matthews von Catatonia erinnert. Ach ja, „A lie called summer“ erscheint auf dem Label „Redwinetunes“. Nomen ist hier auch ein bisschen Omen!

12 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 25.04.2006

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