Cd-Besprechung

Carcass - Choice Cuts

Carcass

Choice Cuts

Earache / SPV
  Vö: 17.05.2004

Bewertung:  8 Punkte
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CARCASS waren in den 80er Jahren die Vorreiter des so genannten Gore-Metals. Einer Spielart des Metals also, bei der es textlich gerne mal darum ging, wie hübsch es wohl aussieht, wenn das Innere des menschlichen Torsos nach Außen gekehrt wird. Blutige und Eklige Angelegenheit das, und sicher nichts für zartbesaitete. (Das Infoschreiben hatte übrigens die Überschrift: “Liebe GenießerInnen exquisiter Schlachtplatten!“, nur mal so angemerkt...) In ihrer späteren Laufbahn wandelte sich der Sound der Band dann hin zum Melodic Death Metal und CARCASS spielten in einer Liga mit Genregrössen wie DEATH. Nachdem die Band sich 1996 aufgelöst hatte, erscheint nun eine erste, auch von den Bandmitgliedern offiziell abgesegnete, Best-Of Zusammenstellung mit einem Querschnitt von 13 Songs aus sämtlichen 5 Alben der Band.

Die ersten Songs aus der Frühphase eines “Reek of Putrefaction“ poltern noch äußerst brutal und auch stumpfsinnig drauflos, der Gesang beschränkte sich zu dieser Zeit noch auf undefinierbare Grunzlaute. Im weiteren Verlauf der CD werden die Gitarrenriffs melodischer, teilweise gibt es auch zweistimmige, übereinandergespielte Leadgitarren-Melodien, und das Schlagzeug bremst das Tempo ein wenig herab. Insgesamt bleibt der Sound von CARCASS natürlich zu jeder Zeit Harter-Metal-Tobak und es lassen sich teilweise die Ursprünge dessen erkennen, was Bands wie THE BLACK DAHLIA MURDER oder THE AGONY SCENE heutzutage so aus ihren Instrumenten und Stimmbändern herausprügeln.

Als Schmankerl gibt es zusätzlich zu den Best-Of Studiotracks eine Zusammenstellung von Livesongs aus den Jahren 1989 und 1990. “Cadaveric Incubator of Endoparasites“ heisst einer der Livesongs und das trifft es auch ganz gut was die musikalische Umsetzung des Titels angeht. Hart, Böse, Gewalttätig und Düster – Gore Metal halt, ich erwähnte diesen gar lieblichen Musikstil ja bereits. Im Booklet der CD gibt es noch ein Interview mit dem CARCASS-Drummer Ken Owen und weiteres Material der anderen Bandmitglieder (von denen einer heute bei den SPIRITUAL BEGGARS spielt!!). Für (Achtung Wortspiel) eingefleischte (höhö) Fans von CARCASS dürfte diese umfangreiche Best-Of Compilation zur essentiellen Pflichtanschaffung werden.

8 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 22.05.2004

TRACKLIST
01.Genital grinder
02.Maggot colony
03.Exhume to consume
04.Swarming vulgar mass of infected virulency
05.Tools of the trade
06.Corporeal jigsore quandary
07.Incarnate solvent abuse
08.Buried dreams
09.No love lost
10.Heartwork
11.Keep on rotting in the free world
12.R**k the vote
13.This is your life
ab hier live!
14.Crepitating bowel erosion
15.Slash dementia
16.Cadaveric incubator of endoparasites
17.Reek of putrefaction
18.Empathological necrotism
19.Foeticide
20.Fermenting innards
21.Exhume to consume
[ *** Anspieltipps ]

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