Cd-Besprechung

Capharnaum

Fractured

Earache
  Vö: 13.06.2005

Bewertung:  6 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

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Die seit 1993 agierende Combo CAPHARNUM bringt mit „Fractured“ ihrer ersten Silberling unter die Leute. Den der Promo-CD beigefügten Werbeflyern ist zu entnehmen, dass die Band technisch anspruchsvollen Death Metal in bester Florida-Tradition spielt. Mein Interesse war aufgrund meinen Death-Wurzel in Richtung Obituary (Death Metal –Legende aus Florida) geweckt.

Das Hören der Scheibe entpuppte sich nach einigen Minuten jedoch zur Qual. Selbst mehrere Durchläufe der einzelnen Songs liessen die Stimmung nicht steigen: das Album ist nur etwas für absolute Die-Hard-Fans der progressiven Death- bzw. Metalcore-Szene.

Der Mikro-Mann schreit unaufhörlich, die Gitarren sind hektisch, der Bass kaum hörbar und die Drums ballern ohne Tempowechsel auf einen nieder. Die Songs gleichen sich in Struktur und Aufbau, keinen Meilenstein des Death-Metals haben CAPHARNUM auf ihrem Album komponiert.

So mancher Song hat leichte Ansätze von Melodie, gerne höre ich daher den Titelsong etwas öfters als zweimal. Den anderen Songs hätte weniger Druck aufs Gaspedal sowie weniger Frickelei an den Saiten mehr als gut getan, so stößt das nicht nachvollziehbare Songriffing sowie die nicht vorhandenen Spannungsbögen sauer auf.

Wären CAPHARNUM seinerzeit, in den Anfangstagen des Death Metal (ca. 1989 – 1992) mit dem Album auf den Markt gekommen, hätte man vor Entzücken gequiekt. Doch heute hört sich Death Metal anders an, CAPHARNUM hinken der Zeit hinterher – verlieren sich im Vergangenen. Und in einem bereits 1989 dagewesenen Rumgeduddel, das nach ca. 29 Minuten und 8 Songs später endet.

Schade, schade – gerne höre ich wieder von CAPHARNUM, dann bitte mit mehr kreativen und eingängigerem Material.

6 Punkte (von max. 15)

ANDI , 10.08.2005

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