Cd-Besprechung

Can

The Lost Tapes

Mute Records
  Vö: 13.07.2012

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

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Fragt man amerikanische Rockmusiker der Gegenwart nach einer deutschen Band, die sie beieinflusst hat, kommt mit 100prozentiger Wahrscheinlichkeit die Antwort: CAN! In Deutschland im Untergrund operierend, im Massengeschmack nie angekommen, schweben die Erfinder des Krautrock in einer Sphäre einer Legende. Was kann man heute, Jahrzehnte nach deren Auflösung, von Can erwarten.Ein Best-Of? Nicht möglich, denn Can hatten keine Hits. Ein B-Sides-Album? Denkste!
Irmin Schmidt, langjähriges Mitglied der Band fand gemeinsam mit einem Freund beim Abbau des alten Studios "Inner Space" (es steht jetzt im Museum!!!) alte Bänder mit unzähligen Stunden Jam-Material. Die Bänder wurden anscheinend einfach vergessen. Zum Glück liessen Can immer die Bänder laufen, dass war schließlich Teil ihrer Philosophie. Schmidt wählte insgesamt 30 Titel aus, die bis auf Ausnahmen noch nie veröffentlicht wurden. Auf 3 CDs warten 50 Stunden Musik. Und Can wären nicht Can, wenn es bei den Songs aus den Jahren 1968 bis 1977 nicht Überraschungen gäbe. Das Repertoire reicht von repetitiven Zappel-Liedern mit Mooney am Gesang (Waiting for the Streetcar), bis hin zu Geräuschansammlungen (Evening all Day) bei denen der ungeübte Hörer verzweifelt nach Hookline, Melodie oder Rhythmus fahndet.
Natürlich ist das Ouevre der Band ausreichend und manch einem reichen die Studioplatten. Allerdings bietet das Box-Set einige Perlen, die den Kauf wirklich lohnen. Zumal auch das Artwork überzeugt.

11 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 02.08.2012

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