Cd-Besprechung

Calabrese - The Travelling Vampire Show

Calabrese

The Travelling Vampire Show

Spookshow Records
  Vö: 16.06.2008

Bewertung:  6 Punkte
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Calabrese bestehen aus den drei Brüdern Bobby, Jimmy und Davey Calabrese, stammen aus Arizona und fröhnen auf ihrem zweiten Album dem Horrorpunk à la Misfits und Konsorten.

Wie Albumtitel und Sub-Genre schon vermuten lassen, dreht sich textlich alles um Vampire und andere Horrorgestalten. Munter schrammelt sich das Trio durch die 12 Tracks und garniert das Ganze mit unzähligen „Ooohs“, „Uuuhs“ und „Aaahs“. Was am Anfang mit dem Opener „Death Eternal“ und den danach folgenden „Voices of the Dead“ und „Vampires don´t exist“ noch durchaus Sinn und Spaß macht, flacht dann aber doch irgendwie ziemlich schnell ab. Irgendwie klingen die Tracks austauschbar und verlieren sich teilweise in Belanglosigkeit.

Schon klar, mit der Erwartung komplexer Songstrukturen und anspruchsvoller Riffs durfte man hier nicht rangehen, aber andere Bands schaffen es auch, mit vergleichsweise einfachen Riffs gute und eingängige Songs zu schreiben. Richtig ärgerlich wird es, wenn man sich die Spieldauer mal ein wenig genauer anschaut. Zugegeben, die vom Player angezeigte knappe dreiviertel-Stunde ist für Veröffentlichungen dieses Genres durchaus nicht ungewöhnlich. Allerdings relativiert sich das, denn die letzten 11 Minuten gehen für Stille und einem anschließenden Werbespot für den Fanclub drauf. Nichts gegen Werbung in eigener Sache, aber dafür mal eben 25 Prozent der Spielzeit zu verplempern, ist ziemlich dreist. Wobei man auf der anderen Seite einräumen muss, dass zusätzliche Songs wahrscheinlich nicht mehr Qualität auf dieses Album gebracht hätten. Da rettet dann auch die eigentlich gute Produktion oder dass Coverartwork nicht mehr viel.

Neben den Songs ist auf der CD auch noch ein Video von „Voices Of The Dead“ enthalten. Immerhin hat man sich damit einen der etwas besseren Songs ausgesucht, die Umsetzung hat vor allem vor dem Hintergrund der bemüht evil dreinschauenden Bubis etwas unfreiwillig Komisches.

Fazit: Angesichts der durchschnittlichen Leistung und der doch recht kurzen Netto-Spielzeit kann man „The Travelling Vampire Show“ in Zeiten, in denen man sich angesichts der Masse an Veröffentlichungen gut überlegen muss, welcher Band man sein schwer verdientes Geld anvertraut, eigentlich niemanden guten Herzens empfehlen.

6 Punkte (von max. 15)

Jürgen 28.06.2008

TRACKLIST
1. Death Eternal [***]
2. Voices Of The Dead [***]
3. Vampire Don´t Exist
4. Inside This Coffin
5. Night In The Lonesome October
6. Come Alive
7. Children Of The Night
8. Saturday Night Of The Living Dead
9. The Young Prince Of Darkness
10. Darkness, Tell US
11. Your Ghost
12. The House Of Mysterious Secrets
[ *** Anspieltipps ]

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