Cd-Besprechung

By Night - Burn The Flags

By Night

Burn The Flags

Lifeforce Records
  Vö: 21.02.2005

Bewertung:  7 Punkte
Leserwertung:  13.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

By Night – Bei diesem Namen denkt man zunächst unwillkürlich an (rein geschmackstechnisch) gruselige Musik der Marke Gothic Metal/Rock. Aber keine Angst, hier kommt keine weitere Pathos liebende und echt voll todtraurige Band dieses unsäglichen Genre-Revivals. Keine weitere Role-Model Sängerin für 14 jährige Gothic-Girlies, die sich anstatt der quietschbunten Britney lieber total crazy und unangepasst ein Poster von Nightwish oder Evanes...Evancen...Evanasczrs...ach ihr wisst schon aufhängen. Mit By Night schicken Life Force Records viel mehr eine weitere Matten-Schwinger Truppe hinaus in die Welt, auserkoren die Metalcore Szene aufzumischen. Falls hier allerdings das Ziel anvisiert wurde zu den ganz großen aufzuschließen, könnte der Weg steinig und problematisch werden. Denn auf “Burn The Flags“ gibt es dann doch eher Business as usual als das nächste Genre-Highlight.

Wenn By Night auf ihrem Album Doublebass und abgedämpft herunter geschrubbte Gitarrenriffs eine punktgenaue Allianz eingehen lassen fühlt man sich schnell an alte Fear Factory Glanztaten erinnert, mit denen sie sich auch die extrem metallisch klingende, und in diesem Fall leider etwas zu höhenlastig geratene Produktion teilen. Kommt vom zweiten Gitarrero noch eine zweite, hochtönend-fiepende, Gitarrenspur dazu, kommen einem zusätzlich noch Bands wie Martyr A.D oder Meshuggah in den Sinn. Für den Bezug zum Hardcore sorgen vor allem die immer mal wieder eingestreuten Breakdowns und Moshparts sowie die Stimme von Sänger Adrian Westin. Diese kommt nämlich ähnlich wie bei den Schweden-Hardcorelern von Breach schwer angefressen und wie mit allerletzter Kraft durch die Lungenflügel gepresst daher. Bei aller musikalischen und stimmlichen Härte haben sich jedoch auch die ein oder andere Melodie in den Sound von By Night gemischt. Was zum Beispiel auch das wirklich schöne, weil unpeinlich, geratene Instrumental “At The End Of The Day“ beweist.

Fazit: Gerade in diesem Musikbereich hat es im letzten Jahr eine Menge Platten gegeben, welche die Meßlatte für jede Band, die Metal mit Hardcore Anleihen (oder umgekehrt) kreuzt, verdammt hoch gelegt haben. Man verweise dabei nur auf Killswitch Engage oder Unearth. In diese Liga können By Night leider noch nicht aufsteigen, dazu fehlt es an so mancher Stelle noch an Überzeugungskraft. Wer jedoch zwischen den Promostickerbands im Plattenregal noch ein bisschen Platz frei hat, darf hier gerne mal ein Ohr riskieren.

Empfohlener Promosticker: Für Fans von CATARACT // AGE OF RUIN // MARTYR AD // AS WE FIGHT // THE JUDAS CRADLE

7 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 13.02.2005

TRACKLIST
1. Between the Lines
2. Part of Perfection
3. One and the Same
4. Raise Your Voice
5. Completed
6. Behind in Silence
7. Unseen Oppression
8. At the End of the Day
9. Dead or Confused
[ *** Anspieltipps ]

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