Cd-Besprechung
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Bury Me Deep, das sind vier Schwaben namens LeshiLove, Michelle Darkness, Carl Lost und Pain Pianowski. Klingt klischeebehaftet. Ist es auch. Aber man sollte sich nicht davon abbringen lassen, in das neueste Werk "Nearly Down" reinzuhören. Denn die Scheibe bietet musikalisch einiges mehr als man erwartet.
Bury Me Deep klingt wie die sanfte Version von End of Green. Beide Bands haben den Sänger gemeinsam, wodurch der Wiedererkennungswert natürlich steigt. Bury Me Deep setzen anstatt auf Metal allerdings auf die Kraft des Gothic Rock und das mit Recht. Melodien zu erzeugen ist zweifellos eine große Stärke der Band, die sie auf "Nearly Down" auch ausspielen können. So bietet man abwechslungsreiche Melodiebögen, treibenden Bass, eine klingende und summende Gitarre, getoppt von der charismatisch-düsteren Stimme von Michelle Darkness, der sowohl mit zurückhaltenden Flüsterpassagen, als auch mit lauterer Rauheit überzeugen kann. Viele Songs wie "Mother Mary" oder "Dead People Walk" sind eingängige Rock-Nummern mit Pop-Elementen, die hohen Ohrwurmcharakter haben und die man gut und gern noch ein zweites oder drittes Mal hören kann. Bestimmt auch sehr angenehm beim Autofahren.
Aber auch die Balladen "In Hope Of Answers" und "Angel's Handshake" sind äußerst gelungen und beweisen einmal mehr, dass die vier Würtemberger ein Händchen für einfühlsame melancholische Harmonien haben.
Die Klischees kehren leider noch einmal wieder, denn die Texte sind teilweise schon sehr kitschig, was die Titelbezeichnungen erahnen lassen. Man lotet die dunkleren Gefilde der menschlichen Psyche aus, doch ist die Verpackung an einigen Stellen doch etwas zu schmalzig. Und dabei handelt es sich nicht um eine unbeleckte Band, denn die vier Würtemberger haben bereits zwei Alben unter dem Namen Die Fuge herausgebracht. Nun möchte man mit neuem Namen einen Neuanfang starten.
Michelle Darkness ist ein talentierter Goth-Rock-Sänger mit berechtigtem Hang zum Dramatischen. Leshi, Carl und Pain sind ebenso begnadete Rock-Musiker, so dass das Ganze gar nicht schief gehen konnte. Der Rundling kann also als Empfehlung für emotionale Goth-Rocker und Melodieverliebte verstanden werden. Insgesamt ein wirklich gutes Düster-Rock-Album mit kleinem Sucht-Charakter. Bleibt zu hoffen, dass die textliche Originalität noch etwas gesteigert werden kann, denn die Konkurrenz schläft in diesem Bereich auch nicht.
12 Punkte (von max. 15)
Conny König, 08.10.2009
TRACKLIST
01. Cobaltbluelight ***
02. Dead People Walk ***
03. Burn My Soul
04. 2 Circles [Without An End]
05. The Pain
06. Vampire's Empire
07. Devil's Daughter
08. Drag By Drag
09. Beside Myself
10. Like Little Souls
11. Mother Mary ***
12. In Hope Of Answers
13. The Angel's Handshake
[ *** Anspieltipps ]
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