Cd-Besprechung

Bob Catley - Immortal

Bob Catley

Immortal

Frontiers Records
  Vö: 19.09.2008

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  7.4 Punkte
Stimmenzahl: 16

Mangelnde Treue zu seiner Band kann man Bob Catley wohl wirklich nicht vorwerfen. Immerhin steht er seit nunmehr über dreißig Jahren seiner Band Magnum treu zu Diensten. Trotzdem scheint ihn diese Tätigkeit nicht restlos auszulasten. Wie sonst ließe sich erklären, dass er mit schönster Regelmäßigkeit ca. alle zwei bis drei Jahre auf Solopfaden unterwegs ist? Auch jetzt hat ihn wohl wieder der Hafer gestochen. Herausgekommen ist dabei sein siebtes Soloalbum „Immortal“.

Das Songwriting hat diesmal Magnus Karlsson (Starbreaker, Primal Fear, Allen / Lande) übernommen. Interessanterweise hat er – was die instrumentelle Seite anbelangt – zum Album lediglich die Keyboards beigesteuert und seine wahre Profession, das Gitarrenspielen, diesmal nur am Ende von „End Of The World“ ausgelebt, ansonsten aber komplett außen vor gelassen.

Auch wenn die Songs nicht aus Bob Catleys eigener Feder stammen, dürfte es wohl wenig überraschend sein, dass die Platte sehr viele Parallelen zu Magnum aufweist. Daran ist in erster Linie natürlich Mr. Catley nicht ganz unschuldig, der es sich auch auf Immortal nicht hat nehmen lassen, die Tracks selbst einzusingen. Und dass er dabei die ganze Bandbreite seines Könnens zeigt, dürfte wohl auch klar sein. Aber auch wenn man mal von der Stimme absieht, ist hier alles auf meldodischen Hard Rock à la Magnum getrimmt. Ein Track wie z.B. „War In Heaven“ hätte auch durchaus auf dem letzten Magnum-Album „Princess Alice And The Broken Arrow“ vertreten sein können. Der einzige Unterschied ist vielleicht, dass das Solomaterial einen Tick kürzer ist als das der Hauptband. Die Betonung liegt aber auf dem Wort „Tick“, denn unter viereinhalb Minuten geht auch hier nichts.

Die Tracks sind eigentlich allesamt überdurchschnittlich gut, wobei es durchaus einige Durchläufe braucht, bis sich einem das Material so richtig erschließt. So geht es mir bei Magnum-Alben aber auch immer, von daher zeigt sich hier nur eine weitere Parallele. Das Problem ist allerdings, dass sich dadurch auch kein Track von den anderen abhebt. Auf den Alben der meisten anderen Bands würde es wohl jeder dieser Tracks auf die Liste der Referenzsongs schaffen, hier allerdings einen Favoriten auszumachen, fällt mir ganz schön schwer. Aber solange das das einzige Problem hier ist, lässt es sich wohl verkraften.

Also: Magnum-Fans werden wohl ohnehin nicht umhinkommen, sich dieses Album zuzulegen. Alle anderen Anhänger hochkarätigen, melodischen Hardrocks sollten hier aber auch unbedingt zugreifen.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 08.09.2008

TRACKLIST
1. Dreamers Unite [***]
2. We Are Immortal
3. End Of The World
4. Open Your Eyes
5. The Searcher
6. One More Night [***]
7. Light Up May Way [***]
8. You Are My Star
9. War In heaven
10. Win The Throne
11. Haunted
12. Heat Of Passion
[ *** Anspieltipps ]

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