Cd-Besprechung

Bloodwork - Zero

Bloodwork

Zero

Sound Guerilla
  Vö: 14.06.2013

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

„Zero“ ist, anders als der Titel vermuten lässt, das dritte Album der Melo-Death-Truppe Bloodwork aus Paderborn, die seit Ende 2011 einen neuen Growler in ihren Reihen haben. „Zero“ ist das erste Studiowerk auf welchem sich Michael Torka für die gutturalen Gesangslinien verantwortlich zeigt. Der Klargesang kommt nach wie vor von Gitarrist Nikko.
Der Opener „A Truth Deceived“ tönt sehr soilworkmäßig aus den Boxen und bietet auf jeden Fall einen gelungenen Einstieg in das neue Album der westfälischen Göteborger.
Im Laufe der nächsten Tracks verlässt man die soilworkschen Klanggefilde meist um im Refrain wieder in Selbige zurück zu kehren. Aber insgesamt zeigt sich die Band selbstständiger, besonders dem Debüt gegenüber. Mit zunehmender Laufzeit werden die Referenzen an Soilwork hörbar immer weniger.
Der Klargesang und das Growling ergeben bei Bloodwork meist einen recht homogenen Klang. Beispielsweise der Refrain zu „My Order of One“ geht im Refrain gut mit beiden Gesangsstilen um. Der Song startet als absolutes Metalbrett, lediglich im Refrain kommen klare Gesangslinien dazu, welche gedoppelt oder abwechselnd mit Growlgesang eine gut zu hörende Symbiose ergeben.
„All The Scars Remain“ beginnt wie eine waschechte Ballade und steigert sich immer mehr in metallische Regionen. Schöne Spannungskurve. Das folgende „Shattered“ und der Titeltrack sind meine Album Highlights.
Grundsätzlich ist Bloodwork ein gutes Album melodischen Todesbleis gelungen, jedoch war mir bereits nach den ersten acht Lieder (enthalten sind dreizehn) das Album zu gleichförmig. „Conundrum“, der neunte Song überrascht dann durch elektronische Spielereien. Auch das sehr überzeugende Schlagzeug ist bei dem Song hervorzuheben.
Die bessere deutsche Melodic-Death-Alternative zu dieser Zeit sind Parasite Inc., die auf ihrem derzeitigen Album „Time Tears Down“ melodischer, spannender und präziser arbeiten als es Bloodwork auf „Zero“ tun. Zero krankt ein wenig an seiner Länge.
Insofern, als dass der Band ein ungeheures Potential zu Grunde liegt ist es schade, dass so gleichförmig komponiert wird. Aber immer wieder einfach starke Momente bzw. gute Songs durchblitzen. Aber ich muss wirklich gestehen dass mir Bloodwork über die Dauer eines Album zu langweilig wird. Da gestaltet sich jeder Amon Amarth Output als abwechslungsreicher.
Dennoch würde ich „Zero“ keines Falls als durchschnittliches oder gar schlechtes Album deklarieren. Es ist gut. Nur eben irgendwann langweilig. Aber eine angenehme Langweile.

9 Punkte (von max. 15)

Rasmus Peters18.08.2013

TRACKLIST
1. A Truth Deceived
2. Roaming the Void
3. My Order of One
4. Deadborn
5. All the Scars Remain
6. Shattered
7. Zero
8. Ambition
9. Conundrum
10. Abandoned
11. Time And Again
12. The First Stone
13. Silenced Voices
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT