Cd-Besprechung
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Einen Bandnamen zu finden kann eine sehr schwierige Angelegenheit sein. Die Geschichten hinter den jeweiligen Namen sind meistens dementsprechend ziemlich schräg. Die Entstehungsgeschichte des Namen „Bloodlights“ schafft es aber in meine Top3 der kaputtesten Geschichten: Captain Poon, ex Gluecifer Gitarrist und Gründer der Band, beschreibt damit seine eigene Erfahrung kurz vor der, wohl auf sein ausschweifendes Tourleben zurückzuführenden Bewusstlosigkeit, das rote Flackern des Krankenwagens wahrzunehmen. Sounds like Rock’n’roll, baby!
Das erste Album „Bloodlights“ bietet genau das was die Namensgeschichte verheißt: Rock.
Soviel hat sich auch nicht geändert im Vergleich zu Gluecifer. Vielleicht klingt alles ein wenig poppiger und – natürlich – Captain Poon singt selber. Der Sounds wird von Gitarrenpassagen und -soli bestimmt, oft wechselt die Melodie und sorgt somit für Abwechslung. Durch Tempo Breaks wird versucht Überraschungsmomente in die Songs einzustreuen, was aber daran scheitert, dass man das so schon von 1000 anderen Bands kennt. Teilweise sind die Melodien dafür herausragend gut wie in „Easy Target“, teilweise aber einfach nur dröges Mittelmaß wie in „Against The Flow“.
Musikalisch gibt es wenig Überraschendes, die Songs sind konventionell arrangiert, dafür laden die Refrains zum Mitgrölen ein. Trotzdem sind die Strophen gesanglich besser gelungen, da nur in diesen die Stimme Poons schön fordernd rüberkommt.
Eine Ballade namens „Screwing Yourself“ gibt’s noch dazu, um das Feld der klassischen Rockband abzurunden.
Die CD zu bewerten gestaltet sich als recht schwierig. Auf der einen Seite gibt es im Rock’n’roll Bereich nichts mehr neu zu erfinden und so ist es vorprogrammiert in welche Richtung der Sound gehen wird. Dazu kommt, dass Captain Poons Stimme in den Refrains einfach nix hermacht, weil es klingt als ob der Weichspüler drüber gelegt wäre.
Auf der anderen Seite sind da diese tollen Gitarrenmelodien, die Howi B und Poon so wunderbar gefühlvoll spielen und das Gespür dafür wie man den Text zu der Musik arrangiert. Wenn man dazu noch überlegt welches Potential die Songs live haben, spricht das dabei entstehende Gefühl ebenfalls für eine gute Wertung.
Als Fazit dieser Überlegungen stehen 8 Punkte, da „Bloodlights“ soliden Rocksound liefert, der aber nichts Neues zu bieten hat und sich sehr an frühere Zeiten anlehnt.
Wer sich aber nach den Zeiten von Gluecifer, den Backyard Babies oder der Hellacopters sehnt, wird dieses Album lieben!
8 Punkte (von max. 15)
Felix Saran, 04.01.2008
TRACKLIST
1. Where the stars don't shine
2. Bloodlights
3. Addiction
4. Bullshit on your mind
5. One eye open
6. Hammer and the wheel
7. Rain on a sunny day
8. Screwing yourself
9. Easy target
10. Against the flow
11. Bald and outrageous
12. Over when I'm done
[ *** Anspieltipps ]
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