Cd-Besprechung

Blaqk Audio

Cexcells

Interscope
  Vö: 14.08.2007

Bewertung:  5 Punkte
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- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Blaqk Audio sind 50% Afi. Diese Rechnung geht auch insgesamt auf. Auch in meiner Punktevergabe.
Was Afi Frontmann Davey Havok und sein Gitarrist Jade Puget auf ihrem Nebenprojekt Album Debüt „Cexsells“ verzapfen, ist Depeche Mode für Arme und Afi für Schlaffis.
„Eins, zwei Proletentechno“ würden die Kassierer zu Recht anstimmen.
Davey Havoks Stimme mag noch so charismatisch sein, aber solange sie nicht von echten Instrumenten begleitet wird, ist sie nur die Hälfte wert. Dave Gahan ist die große Ikone und wird auch unerreicht bleiben. Daran wird auch Blaqk Audio nicht rütteln können.
Blaqk Audio lösen bei mir schimmste Tagträume aus. Dave Gahan Ähnlichkeits Tanzwettbewerbe im Feinrib unter zuckendem Schwarzlicht, blass geschminkte Zombies mit schwarzen Häkeldecken, tanzen wie in Trance im vernebelten Hyde Park während der Rabenschwarzen Nacht. Und da kommt ein aufgemotzter Honda Civic mit Spoiler und Unterbodenbeleuchtung und man hört aus kollabierenden Autoboxen den Stampftechnobeat von Blaqk Audio. Danach kommt Modo mit „Eins, Zwei Polizei“. Eine sagenhafte selbstgebrannte Sampler Cd scheint es zu sein.
Was ich damit sagen will? Schuster, bleib bei deinen Leisten. Innovation und Experimentierfreude in allen Ehren, aber so weit bin ich dann doch nicht, dass ich ausschließlich Konservenmusik hören möchte. Hier und da mal ein Synthie Einwurf ist nicht zu verachten und ab und zu das Salz in der Suppe, der Reibepunkt oder sogar das Highlight, aber nur Synthie? Nein, Danke. Aber diese Musik hat auch ihre Existenzberechtigung. Nur in meinen vier Räumen nicht unbedingt und nicht permanent.

5 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 05.10.2007

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