Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Blackfield war eigentlich nur als einmaliges Nebenprojekt gedacht, doch nun sind die beiden Hauptakteure Steven Wilson ( Mastermind von Porcupine Tree ) und Aviv Geffen ( israelischer Musiker und Friedensaktivist ) bereits mit Album Nummer zwei am Start, welches den schlichten und einfachen Titel „Blackfield II“ trägt.
Der Spaß an der Zusammenarbeit und der Erfolg des Erstlingswerks im Jahre 2004 hat wohl dazu beigetragen, dass die beiden Herren sich dazu entschlossen haben, den Lebenszyklus dieses Projekts zu verlängern.
Und den Hörer erwartet ein Musikgenuss mit Gänsehautgarantie. Ein Stück ist schöner als das andere und bleibt im Gehörgang haften.
Eingängige Melodien gepaart mit Keyboardeinlagen, Klavierpassagen, Streichinstrumenten und mehr oder weniger subtil eingesetzte Rockelemente, die diesen speziellen melancholischen Rocksound erzeugen, schaffen Kompositionen, die sich nur schwer in Worte zu fassen lassen. Natürlich lassen sich - gerade bei den Balladen – stilistische Parallelen zu Porcupine Tree nicht von der Hand weisen; jedoch ist der Anteil, den Aviv Geffen zu diesem Album beiträgt ebenfalls nicht zu überhören, denn er ist diesmal für den Großteil der Songs verantwortlich.
Und so durchzieht das Album diese wunderbare kuschelig warme, melancholische Stimmung, die jedoch nicht schwer oder erdrückend, sondern durchaus positiv wirkt. Die Texte sind für jeden nachvollziehbar und man kommt gar nicht umhin, zu den Stücken eine Beziehung aufzubauen und sich von ihrer ganz speziellen Atmosphäre gefangen nehmen zu lassen.
Es fällt schwer, ein Lieblingsstück zu benennen, denn alle Songs auf diesem Album haben etwas Besonderes.
Da gibt es etwas rockigere Stücke(bitte nicht das erwarten, was man gängigerweise darunter versteht, denn das komplette Album geht nicht über das Midtempo hinaus), wie der Opener „Once“, Schmachtfetzen wie „1,000 People“ oder „Where Is My Love?“ , Episches wie „Epidemic“ und zum Schluß ein wunderschönes Stück namens „End Of The World“, welches einem nicht mehr aus dem Kopf geht.
Wer also anspruchsvolles aus dem Bereich Pop mit Rockelementen mag, der sollte sich dieses Album zulegen. Aber Vorsicht! Es besteht Suchtpotential, denn man möchte die Stücke immer wieder hören. Und je öfter man sie hört, desto mehr wird man sie mögen…
14 Punkte (von max. 15)
Alexandra Holler, 23.02.2007
TRACKLIST
01 Once
02 1,000 People***
03 Miss U
04 Christenings
05 This Killer
05 Epidemic***
07 My Gift Of Silence
08 Some Day
09 Where Is My Love?
10 End Of The World***
[ *** Anspieltipps ]
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