Cd-Besprechung

Bionic Angel - Digital Violence

Bionic Angel

Digital Violence

Schwarzdorn Production
  Vö: 25.07.2008

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  14.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Der Bionic Angel ist ein Wesen, welches aus den Sphären zwischen Himmel und Hölle emporstieg. Manche nennen ihn einen Engel, andere einen Dämon. Er ist gefangen zwischen beiden Welten, ein Wesen zwischen Licht und Dunkel. Für einige repräsentiert es das Licht im Dunkel, für andere führt er direkt hinab in die Tiefen der Hölle. Er kennt die Liebe, das Glück, die Schönheit aber auch den Hass, den Schmerz und Zerstörung, welche seine Natur widerspiegeln. Er ist der dunkle Vorbote der Apokalypse, welche seit jeher vorhergesagt wurde.

Bionic Angel haben sich wirklich eine Menge Zeit für ihr Erstlingswerk „Digital Violence“ genommen, gründete sich das Deutsch-Amerikanische Quintett doch bereits im Jahre 2000.
Während sich die Weiterentwicklung vieler Bands anhand ihrer Veröffentlichungen nachvollziehen lässt, gestaltet sich dies bei Bionic Angel also schwierig. Nur sporadisch durfte man bisher das eine oder andere Schmankerl der kreativen Mannen genießen, welche auf verschiedenen Compilations, wie „Lieder und Gesänge“, „All Freaks“ und „GOTH is what you make it“ veröffentlicht wurden. Nun endlich wartet man mit dem Debutalbum auf, welches wohl absichtlich für viele Geschmäcker einen Appetithappen bietet. Ob brachialer Gesang oder melodischer Gothic Rock verbunden mit filigranen Elektro Klängen, die Scheibe bietet keinen Grund für Langeweile.
Wer ersteres schätzt, dem sei der Opener „Living a Lie“ angeraten, der für Endzeitstimmung sorgt und durch weibliche Vocals überzeugen kann. Melodie und Ohrwurmcharakter bietet „Another Day“, welches klare männliche Vocals bietet. Tragende Riffs im Refain tragen dazu bei, dass „Transit to Hell“ ins Ohr geht und sich dort einnistet. Dezente Synthie Klangverzierungen bieten abwechslungsreiche Effekte. Aber auch für diejenigen, die es noch elektronischer mögen ist mit „Clone your Soul“ gesorgt, welches ein wenig an die gute alte Nintendo Konsole erinnert. Schöne Abwechslung. Nostalgie inklusive.
Kleiner Tipp: „Digital Violence“ nach dem letzten Song ruhig noch eine Weile laufen lassen!

Wer Bionic Angel schon einmal live erleben durfte, weiß, dass die Band eine extreme, provokative Horrorshow liefern kann, die den Zuschauer unterhält und ihm im Gedächtnis bleibt. Die Show soll allerdings nicht nur unterhalten, sondern dient dazu, die Musik zu verbildlichen und die dahinter stehenden Ideen transparent und verständlich zu machen. Die Band rockte bereits mit namhaften Bands wie HIM, Apocalyptica, Lacrimas Profundere, Xandria, Soulfly und auf diversen internationalen Festivals. Jüngst konnten die Jungs sogar einen Plattendeal bei Schwarzdorn Production abschließen. Man darf sich also auf eine produktive Zukunft freuen.

9 Punkte (von max. 15)

Conny König24.07.2008

TRACKLIST
1.Living a lie***
2.End of days
3.Du mein Gott
4.Stars & Dust
5.Burn down the Witches
6.Du (Nur Du)
7.Another day
8.Live to die
9.Transit to hell***
10.Pink
11.Bitch like you
12.Killing myself today
13.Clone your soul***
14.Revolution X
[ *** Anspieltipps ]

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