Cd-Besprechung

Bent - The Everlasting Blink

Bent

The Everlasting Blink

Ministry Of Sound (Universal)
  Vö: 26.05.2003

Bewertung:  13 Punkte
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Immer wieder wird es gemacht und immer wieder findet es Anklang bei den Hörern: Bekannte klassische Elemente in modernen Stücken. Diesmal ist es Mozarts "Adagio in G-Major", sicher einen Erkennungsmoment wert. In "King Wisp" verbinden "Bent", also die Herren Simon Mills und Nail Tolliday aus England, ihren chilligen Elektroorgelsound mit eben diesem Mozartstück.Sie scheuen auch in anderen Stücken des Albums "The Everlasing Blink" nicht, vor dem Einbauen von anderen schon bekannten Stücken, wie z.B. in "An Ordinary Day", Strictly Bongo", "So Long With You" und "Stay The Same". Auch wenn keine bekannten Motive verwendet werden, erinnert doch jedes Stück an einen Ort, eine Stimmung oder lässt sich mit Gefühlen assoziierten. So passt für mich die Endsequenz von "Strictly Bongo" perfekt auf Das alte Raumschiff Enterprise, wo Kaptn Kirk vereinnahmend über den Gang schwebt. "Beautiful Otherness", "So Long With You" und "Exercise3" hingegen lassen eine lockere Bar-Atmosphäre aufkommen, einmal durch die E-Orgel, im Stil der 80er oder die ostinaten Bassfiguren, die in den letzteren genannten Stücken dominieren.
"Moonbeams", ganz dem Namen entsprechend, vermittelt den Eindruck auf einem Pferd in den Mondstrahlen durch den wilden Westen zu reiten.
Auch setzen Bent auf Frauenstimmen, was sich in "Magic Love" bezahlt macht und durchaus nicht im Kontrast zur Chillout Musik steht, wie der Stil von "Bent" betitelt wird. "Magic Love" ist auch die erste Auskoppelung des Albums und könnte euch demnächst begegnen. Das Stück, was dem Album dem Namen gegeben hat ist ein besonderer Leckerbissen und strahlt eine unheimliche Befreiung aus, als könne die Musik alle Last von den eigenen Schultern nehmen und erinnert stilistisch an Charles Ives, der zwar zu den klassischen Komponisten zählt, aber die Musik ähnlich zu nutzen weiß. Um wieder eine Wiederbelebung zu starten lockert "Thick Ear" mit den Glockenspieltönen auf und bringt eine gesunde Hektik in den Tag zurück.
Die Mischung aus Chillout, Pop, Western und Gefühl zeigt die Ausdrucksstärke und Vielfalt von Bent und deren zweiten Album "The Everlasting Blink". Auch für Rock- oder "Nicht-Elektro-Fans" eine Herausforderung und Wohltat.
Nicht nur das Albumcover, sondern auch die Homepage von Bent ist sensationell. Weitere Infos findet ihr auf www.bent-world.com und www.ministryofsound.de

13 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob15.05.2003

TRACKLIST
1.King Wisp***
2.An Ordinary Day
3.Strictly Bongo
4.Beautiful Otherness
5.Moonbeams***
6.So Long Without You***
7.Exercise 3
8.Stay The Same
9.Magic Love
10.The Everlasting Blink***
11.Thick Ear
[ *** Anspieltipps ]

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