Cd-Besprechung

Beast - Beast

Beast

Beast

Universal
  Vö: 13.11.2009

Bewertung:  7 Punkte
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Fette Beats und Frauengesang gingen schon immer. In den 90ern waren beide Eigenschaften in einer Band ein Garant für durchschlagenden Erfolg. Beast kommen sicher nicht aus dieser Zeit, retten das Rezept aber mit ins neue Jahrtausend. Trip Hop nannte man das Phänomen damals und schon Tricky, einer der Meister des Genres ließ gerne stimmgewaltige Frauen auf seine Beats trällern. Aber was fangen wir mit dieser Melange heute an?
Das Duo Beast kommt aus Kanada. Ihr Trip Hop wartet mit allem auf, was guter Trip Hop haben muss. Sängerin Betty Bonifassi besitzt alles was eine gute Sängerin auszeichnet: eine außergewöhnliche Stimme (man stellt sich sofort eine kräftige, dunkelhäutige Souldiva vor, aber Bonifassi ist weiß und schmal! Hut ab!), schräge Texte und einen ausgefallenen Namen. Ohne die Beats ihres Partners in Crime Jean-Phi Goncalves könnten einige Songs, wie etwa „Finger Prints“ von Amy Winehouse und Kollegen stammen. Andere atmosphärische Stücke sind stark angelegt an die großartigen Massive Attack oder eben Tricky mit Sprechgesang und Bond-Gitarre („Microcyte“). Man kann es den beiden nicht übel nehmen, aber der Trend-Zug ist schon lange abgefahren. Nach Trip Hop kräht hierzulande kein Hahn mehr.
Handwerklich überzeugen die Kanadier, das Songwriting ist ausbaufähig. Nicht alles was glänzt, ist bekanntlich Gold, so drängt sich der Vergleich mit den unseligen, nervigen Faithless auf. Und die Engländer sollten trotz Mega-Erfolg nicht als Maßstab gelten.

7 Punkte (von max. 15)

frank fischmann21.11.2009

TRACKLIST
01. Devil
02. Finger Prints
03. Microcyte
04. (Interlude 1)
05. Mr. Hurricane***
06. Out Of Control
07. Ashtray***
08. Dark Eyes
09. City
10. Arrow
11. (Interlude 2)
12. Satan
[ *** Anspieltipps ]

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