Cd-Besprechung

Battlelore - Doombound

Battlelore

Doombound

Napalm Records
  Vö: 28.01.2011

Bewertung:  7 Punkte
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Es gibt keine mir bekannte Band, die die Tolkien-Karte derart offen und konsequent zieht wie Battlelore. Während andere Bands lediglich für vereinzelte Songs oder meinetwegen auch mal ein oder zwei Alben auf die Sagenwelt aus Mittelerde zurückgreift, haben sich die Finnen bislang komplett vom Schaffen des großen Autoren inspirieren lassen. Allerdings setzten sie nicht nur auf die beiden bekanntesten Werke Tolkiens („Der Herr der Ringe“ und „Der kleine Hobbit“), sondern beziehen auch seine eher unbekannteren Bücher und Geschichten in ihre Songs mit ein.

Auch „Doombound“, das mittlerweile sechste Album des Septetts, bildet in Bezug auf die Inspiration keine Ausnahme, unterscheidet sich aber dennoch vom bisherigen Backkatalog der Band, da es das erste Konzeptalbum der Bandgeschichte darstellt. Hierfür greift die Band auf das mir unbekannte Tokien-Werk „The Children of Húrin“ zurück, das die Erlebnisse und Abenteuer des tragischen Helden Túrin Turambar wiedergibt.

Ich habe mich schon immer schwer damit getan, Zugang zu Battlelore-Alben zu finden. Müsste ich das Problem beim Namen nennen, so hätte ich hierfür gleich zwei parat, nämlich Kaisa Jouhki und Tomi Mykkänen, ihres Zeichens Sängerin bzw. Sänger der Formation. Wobei das Hauptübel der im Promozettel der Plattenfirma als elfenhaft angepriesene Gesang von Kaisa Jouhki ist. Mag ja sein, dass hier der Vergleich mit einer Elfe auf der Hand liegt (wobei es bei Tolkien ja eher Elb heißen müsste), aber leider ist der Gesang gleichzeitig auch derart seicht und einschläfernd, dass ich regelmäßig abschalte. Ihr Kollege Tomi Mykkänen macht das Ganze zumindest ein bisschen besser und kann insbesondere dann ein paar wenige Akzente setzten, wenn er Richtung Growl-Regionen abgleitet. Insgesamt ist der Gesang aber für meinen Geschmack die große Achillesferse Battlelores, bei der auch das eigentlich gute instrumentale Grundgerüst - insbesondere mit einem überzeugenden Keyboard und Schlagzeug - die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen kann.

Wer jedoch die bisherigen Alben der Formation schätzt, an dem dürften diese Kritikpunkte wohl weitestgehend vorbeigehen. Diese Fans dürften auch „Doombound“ in ihr Herz schließen und sich vor allem über die klare, differenziert Produktion freuen, für die Janne Saksa und Ex-Edge of Sanity-Mastermind Dan Swanö verantwortlich sind. Nicht unerwähnt bleiben soll für Battlelore-Fans zudem die limitierte Erstauflage des Albums, die noch mit einer Bonus-DVD mit Live-Aufnahmen aus 2008 und 2009, Clips und Behind the Scenes-Material aufwartet.

7 Punkte (von max. 15)

Jürgen 26.01.2011

TRACKLIST
1. Bloodstained
2. Iron Of Death
3. Bow And Helm
4. Enchanted
5. Kärmessurma
6. Olden Gods
7. Fate Of The Betrayed
8. Men As Wolves (***)
9. Last Of The Lords
10. Doombound (***)
11. Kielo
[ *** Anspieltipps ]

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