Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.1 Punkte
Stimmenzahl: 17
Irgendwas hat man den Niederländern anscheinend ins Trinkwasser gekippt. Wie ist es sonst zu erklären, dass so viele erfolgreiche Punkbands aus dem kleinen Land westlich von Deutschland kommen. Die Heideroosjes, die Apers und die grandiosen Undeclinable seien hier als Referenzen genannt. Vielleicht liegt es an den musikalischen Einflüssen? Vielleicht waren es die beiden, immer grenzdebil guckenden Kirmesmusikanten mit ihren Quetschkommoden oder doch eher Golden Earring mit Songs wie Radar Love. Die Bambix klingen auf ihrem neusten Album „Bleeding in a Box“ jedenfalls nach keiner der erwähnten Musikanten und kochen ihr eigenes Süppchen, bzw. frittieren ihre eigenen Pommes Spezial.
Die Rohstoffe hierfür sind knackige, melodische Punkrockstücke vorgetragen von einem Trio, dessen Kopf die Sängerin und Gitarristin Willia van Houdt ist.
Und die Dame hat ein äußerst markantes Organ und deshalb logischerweise auch einen sehr hohen Wiedererkennungswert.
Ob die Stimme nun gut oder schlecht ist, möge jeder für sich selbst entscheiden Angenehm klingt die „untussihafte“ Stimme auf jeden Fall.
Und gute Songs wie „Dirtpath“ oder „Tyra Banks“ bekommen vor allem durch die Klangfärbung eine besondere Note und heben sich angenehm vom Punkeinheitsbrei ab.
Doch bei aller Lobhudelei darf man nicht übersehen, dass ein Großteil der Lieder songwriterisch nicht mehr als Punkrock Durchschnitt ist und kaum neue Ideen integriert sind. Ja, das soll bei Punk ja auch nicht. Trotzdem wäre etwas mehr Innovation mal schön.
Auch ausgelutschte Wortspiele wie „Viva las Vegans“ oder „Mount Neverest“ werten den Gesamteindruck nicht maßgeblich auf. Und wenn die Bambix mal ein extrem ohrwurmiges „Gute Laune Lied“ wie „Bottle“ raushauen, wird dieses sofort durch einen Kinderrefrain wie „Big Big Bottle Of Beer“ neutralisiert.
Fazit: Gute Ansätze, nichts Neues, mäßige Produktion, zwei, drei Hits. Befriedigend.
P.S.: Für den der sich Live ein Urteil bilden möchte, sind BAMBIX im März als Support auf der MISFITS Deutschlandtournee zu sehen.
8 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 12.02.2008
TRACKLIST
1. Under the Moon
2. Bottle
3. Mount Neverrest
4. Tiny Tune
5. Leave Luke Be
6. Bleeding in a Box
7. Dirtpath
8. Tyra Banks
9. Easy Come, Easy Go
10. You And Me
11. Viva Las Vegans
12. Always 1
3. To Not Do
[ *** Anspieltipps ]
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