Cd-Besprechung

Baddies

Do The Job

Medical Records / Rough Trade
  Vö: 25.09.2009

Bewertung:  10 Punkte
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Touren ist das neue Myspace – so zumindest sehen es Baddies aus dem südenglischen Southend-on-Sea. Keine andere Band hat im vergangen Sommer so viele europäische Festivals gespielt wie die vier Briten.

Und in Bälde geht es auf eigene Clubtour in Deutschland. Wozu das alles? Um ihr Debütalbum „Do The Job“ zu promoten. Seit der Veröffentlichung der Vorabsingle „Battleships“ wurde die Band für ihren Postpunksound über den grünen Klee gelobt.

Fast ein Jahr später lässt sich nun das Gesamtwerk begutachten. „Do The Job“ kommt ähnlich energiegeladen daher wie sein Singlevorbote. Klanglich balancieren Baddies auf ihrem Erstling irgendwo zwischen Franz Ferdinand, Arctic Monkeys, Kaiser Chiefs und den Talking Heads- gelegentlich blitzt obendrein das ein oder andere Desertrockelement in bester Queens-of-the-Stone-Age-Manier auf, bei „Pisces“ begibt sich die Band gar in die Niederungen des Metal.

Irgendwie bekommt man das Gefühl, als wollten es Baddies ausnahmenslos Allen Recht machen. Live geht dieses Konzept fantastisch auf. In Albenform wird es in jenem Moment problematisch in dem man mehr als nur tanzbares Material sucht. Die Band kann leider nur eines: druckvoll nach vorne gespielte Songs und das wird spätestens ab Albummitte wahnsinnig anstrengend im heimischen Wohnzimmer. Bleibt zu hoffen, dass Baddies auf ihrem nächsten Album dem Zuhörer gelegentlich eine Verschnaufpause gönnen, denn Fans mit Burnout-Syndrom gehen nicht auf Konzerte.

10 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 12.10.2009

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