Cd-Besprechung

Bad Brains

Build a Nation

Megaforce
  Vö: 29.06.2007

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  13.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Dass ich die Bad Brains gut kenne, wäre glatt gelogen. Denn die Bad Brains gibt es bereits seit Ende der 70er Jahre und als Quark im Schaufenster kann man schlecht Musik hören. Deswegen blieb mir auch weitgehend der revolutionäre Sound der Bad Brains, die es wie keine andere Band verstanden Ska und Reggae Einflüsse mit Hardcore und Punk zu einem einzigartigen und vor allem innovativen Werk zu entwickeln, verwehrt.
Darum galt es, sich die Geschichte und die knallharten Fakten der Bad Brains und ihres neuen Albums „Build A Nation“ anzueignen.
Produziert wurde das Werk von einem Fan namens Adam Yauch (Beastie Boys). Und dies zeigt schon die Tragweite, was für einen Einfluss die Bad Brains auf die Musikwelt ausübten . Wenn bekannte Musikgrößen von Henry Rollins, über Billy Joe Armstrong und Flea die Bad Brains über den Klee loben sollte klar sein, dass sie ein ganz großes Kaliber sind.
Oder Moment, wohl doch eher waren. Mich überzeugt „Build A Nation“ nämlich nicht vollends und da können von mir aus ruhig alle anderen Musikkenner auf die Barrikaden gehen. Der Gesang hört sich schlichtweg wie drübergelegt an und harmoniert in den seltensten Fällen mit der Musik. Das mag an der knorrigen Aufnahme aber auch an den heterogenen Einflüssen liegen. Reggae Gesang über einen Oldschool Rhythmus zu legen mag zwar einzigartig und innovativ sein, doch das muss dann auch gut gemacht sein. Und daran mangelt es. Gesang und Instrumente bilden keine Einheit. Da gefallen die relaxten und puren Tracks schon wesentlich besser als die missglückten „Mash Up“ Versuche. Bad Brains sind Mad Caddies und Sick Of It All gleichzeitig. Für die Älteren sicherlich ein Pflicht- und Nostalgiekauf und für Neulinge eher ein Kauf aus Neugier, über den sich einige sicherlich ärgern.

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 19.07.2007

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