Cd-Besprechung
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Maiden-Fans aufgepasst! Hinter dem für deutsche Ohren etwas merkwürdig klingenden Bandnamen Baaba Kulka verbirgt sich eine polnische Formation, die sich ausschließlich dem Covern von Iron Maiden-Songs verschrieben hat. Allerdings ist die Truppe meilenweit davon entfernt, als Metal-Combo durchzugehen, sondern dürfte grob gerastert in die Pop-Schublade einzusortieren sein. Damit dürfte klar sein, dass das Quintett um Sängerin Gaba Kulka mit ihrem selbstbetitelten Album zumindest nichts für konservativ ausgerichtete Maiden-Fans sein dürfte, sondern eher ein Fall für aufgeschlossenere Zeitgenossen ist.
Was mir dabei sehr gut gefällt ist, dass die Polen nicht nur auf Maiden-Songs der ersten Reihe setzten, sondern u.a. mit „To Tame a Land“, „Prodigal Son“ oder „Still Life“ auch Songs im Gepäck haben, die man auf einem Maiden-Cover-Album nicht zwangsläufig erwartet hätte. Die musikalische Umsetzung der einzelnen Cover-Versionen ist einfalls- un diddenreich ausgefallen, schwankt aber je nach Song zwischen schwach und gelungen. So irritiert „The Number Of The Beast“ z.B. mit einem ziemlich abgehackten Refrain, „Aces High“ klingt lahmarschig und ist einfach nur einschläfernd und „Flight Of The Icarus“ ist ebenso zahn- wie harmlos. Diesen Songs stehen jedoch einige gute Stücke entgegen wie z.B. das aus der Di’Anno-Ära stammende „Wrathchild“, dem total auf orientalisch getrimmten „To Tame A Land“ oder das flotte „Children Of The Damned“ als unangefochtenes Album-Highlight gegenüber.
Ein bisschen drängt sich hier der Vergleich mit Helloweens Jubiläumsscheibe „Unarmed – Best Of 25th Anniversary“ auf, die die alten Klassiker der Hanseaten in einem ebenfalls alternativen, stromgitarrenlosen Gewand enthält und innerhalb der Szene stark polarisiert, da sie je nach persönlichem Standpunkt entweder als totaler Rohrkrepierer oder als interessantes Experiment wahrgenommen wird. „Baaba Kulka“ wird wohl ein ähnliches Schicksal beschieden sein – sofern man als Maiden-Fan überhaupt Kenntnis von der Existenz dieser Scheibe bekommt –, da sie für meisten Metalheads wohl um Einiges zu soft ausgefallen ist. Diese Sichtweise spiegelt auch meine persönliche Einstellung zu dem Album wieder, das zwar mit interessanten und zum Teil auch gelungenen Ansätzen aufwartet, in der Summe aber nicht an die Original-Versionen herankommt und daher wohl auch nicht all zu oft in meinem Player rotieren wird. „Baaba Kulka“ enthält im Übrigen neben der CD auch noch eine DVD, die mir jedoch nicht vorlag.
9 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 06.06.2011
TRACKLIST
1. The Number Of The Beast
2. Wrathchild (***)
3. Aces High
4. To Tame A Land (***)
5. The Ides Of March
6. Prodigal Son
7. Flight Of The Icarus
8. Children Of The Damned (***)
9. The Clairvoyant
10. Still Life
[ *** Anspieltipps ]
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