Cd-Besprechung

Ayreon

Timeline

Inside Out
  Vö: 07.11.2008

Bewertung:  15 Punkte
Leserwertung:  3.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

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Schon häufiger hat sich Multitalent Arjen Anthony mit dem Gedanken beschäftigt, eine Compilation seines Ayreon-Projektes zu veröffentlichen. Der Mann, der bei Ayreon Komponist, Produzent und Sänger in einer Person ist und zudem auch noch den größten Teil der Instrumente einspielt, hatte nach eigener Aussage aber bislang nie das Gefühl, dass der richtige Zeitpunkt hierfür gekommen sei, da er einzelne Story-Fragmente nicht aus ihren übergeordneten Kontext herausreißen wollte. Mit der Veröffentlichung des letzten Ayreon-Albums „01011001“ hat sich diese Sichtweise allerdings geändert, da Arjen mit dieser Veröffentlichung sämtliche bisherigen Alben musikalisch wie textlich verbunden hat und sich der Kreis somit gewissermaßen geschlossen hat, weshalb Arjen dem ständigen Drängen von Fans und sicherlich auch der Plattenfirma schließlich nachgab.

Der Titel „Timeline“ ist wirklich nicht schlecht gewählt. Denn den Hörer erwartet eine musikalische Reise durch sämtliche bisher veröffentlichten acht Ayreon-Alben. Dabei sind die einzelnen Tracks nicht willkürlich angeordnet, sondern in chronologischer Reihenfolge angefangen vom Debütalbum „ The Final Experiment“ bis hin zur aktuellen Scheibe „01011001“. Eine solche Mammut-Story lässt sich schwerlich auf einer CD unterbringen, deshalb wurden gleich drei Silberlinge mit insgesamt 33 Songs vollgepackt. Da die Songs von Ayreon häufig Überlänge haben, wurde hier wirklich die maximale Aufnahmekapazität der CDs ausgenutzt, so dass man alleine hier auf rund vier Stunden Musik kommt.

Ich spare es mir an dieser Stelle einmal, auf die einzelnen Tracks einzugehen. Dies würde zum Einen den Rahmen sprengen und zum Anderen sind die Songs ja nun immerhin – zum Teil seit etlichen Jahren - erhältlich. Einen Hinweis wert ist allerdings der letzte Track auf der dritten CD „Epilogue: The Memory Remains“. Dieser wurde nämlich extra für „Timeline“ geschrieben und verrät, was die Zukunft für die Charaktere des Ayreon-Universums bereithalten könnte. Gesangstechnisch veredelt wird dieser rund neunminütige Track im Übrigen von Jasper Steverlinck (Arid).

Weiterhin enthält „Timeline“ eine DVD, die weitere zwei Stunden Unterhaltung bietet und mit Clips, Live-Aufnahmen (der Nebenprojekte Star One und Stream Of Passion) sowie Behind The Scenes-Features vollgepackt wurde, die teilweise auch im 5.1-Format abspielbar sind. Überwiegend handelt es sich dabei zwar nicht um neues Material. So sind die Live-Aufnahmen bereits auf der „Stream Of Passion – Live In The Real World“- oder „Star One – Live On Earth“-Filmen enthalten und auch die meisten anderen Clip finden sich bereits auf EPs oder den Special-Editions diverser Ayreon-Alben. Hier sind jedoch nicht nur diese bislang verstreuten Clips erstmalig komplett an einer Stelle versammelt, sondern darüber hinaus enthält die DVD weiteres, bislang unveröffentlichtes Material wie z.B. „Loser“ in der Star-One-Version.

Um das Package schließlich abzurunden, enthält „Timeline“ zudem ein Poster, auf dem noch einmal per Zeitstrahl die wichtigsten Etappen der Ayreon-Story festgehalten sind sowie ein 56-seitiges Booklet mit sämtlichen Texte, Notizen zur Story und Fotos.

Um es auf den Punkt zu bringen: Besser kann man eine Best-Of-Compilation eigentlich gar nicht mehr gestalten. Zwar muss man für „Timeline“ mit Preisen von rund 30 Euro ein wenig tiefer in die Tasche greifen als bei Compilations anderer Bands. Dafür erhält man allerdings einen liebevoll zusammengestellten Streifzug durch sämtliche Ayreon-Alben und vor dem Hintergrund der insgesamt rund sechs Stunden Spielzeit relativiert sich dann auch wieder der Anschaffungspreis. „Timeline“ ist nicht nur das ideale Einstiegspaket in den Ayreon-Kosmos, sondern auch für diejenigen intgeressant, die schon alle Alben zu Hause stehen haben. Denn einerseits wurden die auf den CDs enthaltenen Tracks remastered und zum anderen wäre da der neue Track „Epilogue: The Memory Remains“ sowie die DVD als Kaufanreiz zu nennen.

15 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 07.11.2008

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