Cd-Besprechung

Avoid One Thing

Chopstick Bridge

SideOneDummy
  Vö: 24.05.2004

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  10.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

„Ist die neue Social Distortion schon unter falschem Namen vorveröffentlicht worden?“ könnte man sich nach den ersten Tönen von Chopstick Bridge fragen.
Da hat der Frontmann von Avoid One Thing Joe Gittlemann (ex Mighty Mighty Bosstones) mit dem ersten Track „Armbands And Braids“ aber eine Hommage an Mike Ness geschrieben! Auch ansonten kommen alle Lieder sehr „tight“ und mit einer Menge „Drive“ ,wie man das heutzutage wohl in der coolen Reviewsprache sagt, rüber.
Teilweise wird man sogar an die ehemaligen Labelmates „Alkaline Trio“ erinnert. Dies mag daran liegen, dass sie anscheinend einige Tracks mit Matt Skiba, seines Zeichens Frontmann des alkalischen Trios, geschrieben und aufgenommen haben.
Und so geht Avoid One Thing`s zweiter Silberling runter wie Öl. Der ein oder andere Ohrwurm beisst einem bestimmt nach einer Weile ins Hirn. Aber kaum ist die Cd eingelegt, ist sie auch schon ohne es bewusst zu merken, durchgelaufen. Gutes oder schlechtes Merkmal? Diplomatisch wie man ist, trifft wahrscheinlich beides zu. Keine richtigen Höhepunkte aber auch keine Totalausfälle.
Das einzige was mich persönlich nicht so anspricht ist der weibliche Leadgesang bei drei Songs. Ja, ich bin ein Chauvinist! Nein, nicht wirklich. Ich finde nur weichen weiblichen Gesang auf Dauer bei Punkrock unpassend ( Und jetzt kommt mir nicht mit den Distillers!
Brody Armstrong ist todsicher ein Mann in Frauengestalt und Chris Carrabba von Dashboard Confessional ist ein Mädchen.). Freunde des melodischen Midtempo Punkrocks mit Pop Appeal können jedoch trotzdem oder gerade deshalb getrost zugreifen.

10 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 21.05.2004

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