Cd-Besprechung

Angband

Saved From The Truth

Pure Underground Records
  Vö: 28.09.2012

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Eigentlich müsste man dem Album schon auf Grund der Herkunft der Band eine hohe Bewertung verpassen. Das Quartett stammt aus dem Iran und man muß wohl kein ausgeprägtes Insiderwissen haben um sich auszumalen, dass es Metalbands im Land der Mullahs nicht gerade einfach haben. Die Jungs verdienen daher Unterstützung – doch ein geschenktes Review im Sinne der einleitenden Worte wäre wohl weder im Interesse der Band noch entspräche es meiner Arbeitsweise.

So mancher fühlt sich nun vermutlich auf Grund des geographischen Herkunft der Band versucht, Angband in die gleiche stilistische Schublade wie den hierzulande derzeit wohl bekanntesten Nahost-Import Orphaned Land zu stecken. Das wäre allerdings ein Fehler, denn im Gegensatz zum Sound ihren israelischen Kollegen spielen orientalische Einflüsse bei Angband eigentlich keinerlei Rolle; das Songwriting ist im Gegenteil durchwegs westlich geprägt und erinnert des öfteren an Savatage. Konkret erwarten den Hörer neun weitgehend im fünf- bis sechs-Minutenbereich angesiedelte Songs mit einem gewissen progressiven Touch.

Das herausragendste Merkmal der Band dürfte dabei die Stimme von Sänger Ashkan Yazdani darstellen, die nach einer Mischung aus King Diamond und Saviour Machine-Sänger Eric Clayton klingt. Daneben prägt vor allem die Lead-Gitarre das Geschehen mit zumeist langsamen, teils verträumten Leads. Wo wir gerade bei traumhaft sind: Hört euch mal die das Album abschließende Ballade „Bitter Truth“ an. Wow! Was für ein Gefühl! Da kann sich manche Band noch ein ordentliches Stück abschneiden.

Insgesamt schaffen es Angband mit ihrem dritten Longplayer somit auch ohne jeglichen Exotenbonus, den Hörer zu überzeugen – auch wenn ich mir das Album an der einen oder anderen Stelle etwas mehr auf den Punkt kommend gewünscht hätte. Reinhören lohnt sich sicherlich nicht nur für King Diamond-Fans.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 13.09.2012

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