Cd-Besprechung

Andrew Bird

Noble Beast

Cooperativ (Universal)
  Vö: 06.02.2009

Bewertung:  13 Punkte
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Denkt man an Andrew Bird, denkt man zunächst mal zurück an sein formidables Album „The Mysterious Production of Eggs“. Ein poppiges, country-eskes Meisterwerk war das damals, und ist es auch noch heute. Der Nachfolger „Armchair Apocrypha“ war zwar ein Stück weit sperriger, schaffte es dafür aber – umso erstaunlicher – immerhin auf Platz 76 der US-Billboard Charts und vermochte es, Andrew Bird vor fünfstelligen Publika auftreten zu lassen. Erstaunlich, das.

Nun liegt mit „Noble Beast“ ein neues Album vor, sein nunmehr fünftes Soloalbum in der post-Bowl Of Fire-Phase – mit dieser seiner ersten Band nahm er von 1998 bis 2001 drei Alben auf.

„Noble Beast“ ist ein glänzendes Gesamtkunstwerk geworden: Gleich der gutgelaunt dahergepfiffene Opener „Oh No“ zeigt die ganze Klasse Birds, auch wenn der Refrain arg an Ryan Adams angelegt zu sein scheint. Track Nummer Zwei „Masterswarm” nimmt das Tempo ein ganzes Stück weit zurück, meditiert förmlich vor sich hin, überzeugt aber durch eine spät eingesetzte Streicherfrequenz und dem bald einsetzenden Jack Johnson-artigen Strandrhythmus. Track Nummer Drei daraufhin rockt für Bird-Verhältnisse ziemlich stark nach vorne: Pop-Musik auf höchstem Niveau ist das!

Und so geht das immer weiter: „Noble Beast“ enthält de facto keinen Ausrutscher; im Gegenteil ist jeder Track von derartiger Güte, dass es schwer fällt, die Highlights herauszupicken. Es wird, so kann man konstatieren, Zeit, dass Andrew Bird auch in Deutschland die Anerkennung bekommt, die er nicht nur mittlerweile in seiner Heimat genießt, sondern die er schlicht und ergreifend auch einfach verdient hat.

13 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann, 18.03.2009

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