Cd-Besprechung

Amon Amarth - Twilight of the Thunder God

Amon Amarth

Twilight of the Thunder God

Metal Blade (SPV)
  Vö: 19.09.2008

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  14.7 Punkte
Stimmenzahl: 6

2 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit Amon Amarth ihr letztes Album „With Oden On Your Side“ veröffentlichten, mit welchem sie die deutschen Albumcharts bis auf Platz 21 erklettern konnten. Produziert wurde das Album in den Fascination Street Studios von Jens Bogren, welcher es der Band endlich möglich machte, sich künstlerisch auszuleben. Somit war klar: Jens Bogren ist wieder mit im Boot. Amon Amarth gehören zweifellos zu Europas Top-Death Metal Acts, was sie sich durch harte Arbeit, ständiges Touren und konstant überzeugende Alben verdienen konnten.

Erst Anfang des Jahres verlängerten die fünf Schweden den Vertrag mit Metal Blade Records; mittlerweile sind Amon Amarth seit 11 Jahren beim selben Label und nach eigenen Aussagen sehr glücklich dort.

Wer schon immer wissen wollte, wer oder was Pate für den populären Namen steht: Amon Amarth, zu Deutsch: „Schicksalsberg“, stammt aus J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“. Obwohl keiner der fünf Schweden großer „Herr der Ringe“-Fan ist, symbolisiert der Name das wofür die Band steht.
Was gibt es also Neues vom Schicksalsberg?

Twilight of the Thunder God heißt das neue Werk und schon beim Opener „Twilight of the Thunder God“ peitscht einem der schwedische Wind bitterkalt um die Ohren und dicke Sturmwolken brauen sich zusammen. „Düster, treibend, melodisch und schnell“ trifft die Sache wohl am ehesten und diese Atmosphäre bleibt bis zum letzten Ton erhalten.

Thematisch kann man Amon Amarth wieder hervorragend der Welt der Wikinger zuordnen, sie musikalisch zum Viking-Metal zu ordnen wäre aber zu weit hergeholt. Viel Abwechslung findet sich auf „Twilight of the Thunder God“:

Für den Death-Metaller sei „Where is your God“ als erste Hörprobe empfohlen.

Man muss neidlos anerkennen, die Schweden sind doch prädestiniert für die Aussprache von Tolkienschen Namen, sowie sämtlichen alten, nordischen Sprachen. Deshalb nimmt man ihnen die „Guardians of Asgaard“ auch ab, denn sie schaffen es, durch ihre Mischung aus treibenden, schnellen Gitarren, flehenden Growls und donnernden Drums eine Atmosphäre zu schaffen, zu denen der Donnergott wohlwollend nickt.

Für diejenigen, die es lieber gothic-metallen mögen, sei „The Hero“ als Hörprobe empfohlen. Nicht ganz so hart und dennoch überzeugend Amon Amarth. Melodische Gitarren dominieren und bilden eine perfekte Ergänzung zu Johan Heggs gequälter Stimme. Tempi-Wechsel machen den Song zu einem überragend abwechslungsreichen Ohrwurm, der auch textmäßig einiges zu bieten hat.

Auch „Embrace Of The Endless Ocean“ bietet noch einiges für das Gothic-Metal Herz. Der Song wird dominiert durch ein herrlich eingängiges Gitarren-Thema, das Heggs verzweifeltes Flehen umspielt und einen nicht mehr loslässt.

Eine ganze Spur härter geht es weiter mit „Live For The Kill“, welches zu den Prachtstücken des Albums gehört. Ein wunderschönes Cello-Solo bietet eine Art Ruheinsel im Song, der gleich darauf wieder mit eigentümlich schwedischer Härte um sich schlägt.

Gerade das wundervolle „Embrace Of The Endless Ocean“ hätte noch locker doppelt so lang sein dürfen, doch auch ein paar andere Kandidaten, sind viel viel zu kurz für das kämpferische Wikingerherz. So wünscht man sich also nach Ende der Spielzeit gleich noch mehr Input. Aber sei's drum, „Twilight of the Thunder God“ ist musikalische gesehen ein hervorragendes Album, welches genug Abwechslung für viele neue Fans bietet und sich gleichzeitig perfekt in die bisherige Amon Amarth Sammlung einfügt.

13 Punkte (von max. 15)

Conny König18.09.2008

TRACKLIST
1.Twilight Of The Thunder God***
2.Free Will Sacrifice
3.Guardians Of Asgaard
4.Where Is Your God?
5.Varyags Of Miklagaard
6.Tattered Banners And Bloody Flags
7.No Fear For The Setting Sun
8.The Hero***
9.Live For The Kill***
10.Embrace The Endless Ocean
[ *** Anspieltipps ]

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