Cd-Besprechung
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Manchmal kann es im Leben ganz schnell gehen. Nachdem die Schweden Amaranthe auf Kamelots 2010er Europa-Tour noch ohne Plattenvertrag waren, konnte das Sextett bereits kurze Zeit später einen Deal mit Spinefarm an Land ziehen. Nach einer zweimonatigen Aufnahme-Session rückt die Band nun mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum heraus.
Zugegeben, ein bisschen haben mich Amaranthe auf dem falschen Fuß erwischt, da ich die Band auf Grund des Bandnamens und der munter vom Cover herabblickenden (Mit-)Frontfrau zunächst für einen weiteren Nightwish-Klon gehalten habe. Tatsächlich ist die aus Götheborg stammende Band aber dem melodischen Death Metal verpflichtet, was jedoch nur ein Teil der Wahrheit ist, da die Band gleichzeitig auf fast schon auf Pop-Niveau getrimmte Elemente zurückgreift. Dies ergibt eine Kombination, die auf dem ersten Blick zwar überhaupt nicht zusammen passt, in der Praxis aber besser funktioniert als gedacht. Dies dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Band mit gleich drei Sänger(innen) bestückt ist, was für Vielfalt und somit Abwechslung sorgt.
Auch aus musikalischer Sicht heben sich Amaranthe deutlich von einem gewöhnlichen Newcomer ab, was jedoch kein Wunder ist, da die einzelnen Mitglieder zuvor bereits in Bands wie z.B. Hatesphere, Kamelot, Soilwork oder Dream Evil tätig waren. Dementsprechend stimmt auf dem Album auch das musikalische Grundgerüst mit einer Riff- und keyboardlastigen Grundstruktur, die produktionsbedingt sehr wuchtig und fett herüberkommen. Darüber thronen die Gesangsstimmen, die vor allem in den popartigen und eingängigen Refrains zu ihrer ganzen Größe auflaufen. Der Promotext des Labels lässt sich hier gar zu einem Vergleich mit ABBA hinreißen, was zwar einerseits vielleicht ein wenig zu viel des Guten ist, andererseits im Kern aber nicht ganz verkehrt ist.
Für meinen persönlichen Geschmack ist das Ganze aber letzten Endes viel zu kommerziell ausgefallen. Nichtsdestotrotz sollte es mich nicht wundern, wenn die Band genügend Hörer finden wird, die genau hierauf stehen. Wer sich eine Mischung aus In Flames und Lady Gaga vorstellen kann, der dürfte an dieser Scheibe wohl kaum vorbei kommen.
10 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 26.04.2011
TRACKLIST
1. Leave Everything Behind
2. Hunger (***)
3. 1.000.000 Lightyears
4. Automatic
5. My Transition
6. Amaranthine (***)
7. Rain
8. Call Out My Name
9. Enter The Maze
10. Director’s Cut
11. Act Of Desperation
12. Serendipity
[ *** Anspieltipps ]
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