Cd-Besprechung

Alter Bridge

Blackbird

Universal
  Vö: 02.11.2007

Bewertung:  3 Punkte
Leserwertung:  14.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Eine Album ist immer nur gut, wenn es einem vergleich mit anderen Outputs auch standhält. Nun haben Alter Bridge mit Ihrem Werk das Pech, aus chronologischer Sicht mit Jimmy Eat World und Angels and Airwaves verglichen zu werden. Ebenfalls von Nachteil ist die Tatsache, dass Alter Bridge die inoffizielle Nachfolgeband der christlichen Schmalzbolzen von, „ Can You Take Me Higher“, Creed ist.
Und wenn man sich dann noch als legitimer Verwalter des Grunge Erbes tituliert, dauerrotiert Kurt Cobain im Grab und der Nickelbackfrontmann mit Pudelfrisur begehrt auf, weil er den Titel sein Eigen nennen.
So macht man sich in alternativen Musikkreisen keine Freunde. Erst recht nicht, wenn dabei noch ein so aalglatt und weichgespültes Album wie „Blackbird“ herauskommt. Das Zweitwerk von Alter Bridge „glänzt“ durch einheitlich glatten 0815 Sound, obligatorisch gequetschte Gesangslinien, einfallsloses, auf Mainstream gekrempeltes Songwriting und kalkulierbare WahWah Gitarrensoli, die man immer irgendwo schon mal gehört hat.

Das ganze mag meinetwegen im Süden der US of A ganz gut ankommen, wo man bestimmt auch auf Kid Rock steht, aber die Chancen stehen in Deutschland hoffentlich schlechter.
Da muss man sich aber keine Gedanken machen wenn man die potentiellen Singles „Rise Today“ und „Watch Over You“ hört. Balladeskes Gejaule mit akustischen Zupfgitarren untermalt und dann, „oh Wunder“, die famose Steigerung zur langweiligen Powerballade.
Boy Sets Fire haben bei ihren ruhigen Tracks mehr Herzblut im kleinen Finger als Alter Bridge in ihrem ganzen Körper. 13 Lieder klingen wie ein Einziges. Da kann die Aufnahme noch zu wuchtig sein. Mehr als 3 Punkte geht leider nicht. Auch wenn es hier und da eine Alibi Doublekick für die Härte gibt.

3 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 09.11.2007

Weitere Cd-Besprechungen und Stories

Leserkommentare