Cd-Besprechung

Adrian H and the Wounds

Dog solitude

Danse Macabre (Alive)
  Vö: 02.12.2011

Bewertung:  11 Punkte
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Portland hat den Mount Hood, ein Stratovulkan, dessen Umgebung schon als Kulisse für den Film "Shining" von Stanley Kubrick diente. Ob Adrian H schon damals wusste in welch kultiger Umgebung er lebte ist nicht bekannt. Sein geheimnisvoller und niederträchtiger Musikstil, der von Tabubrüchen und dunklen Geheimnissen lebt, hat es in sich und passt sich dem Drehbuch an. Er erzählt Geschichten, die tief unter die Haut gehen, abseits vom Homerischen Gelächter der Sterblichen. Der morbide Charme seiner umfänglichen Stimme lädt ein, die Hölle näher kennenzulernen. Schwarze Poesie, die die Seele in Bedrängnis bringt.

"Dog solitude" ist ein Album mit zwölf gnadenlosen Beichten. Akrobatisch zelebriert Adrian H die begleitenden Piano Partien und lässt seine Multi Kulti Eskorte nur ab und an das Zepter übernehmen.
Ob er jeher am Ende des Abgrundes gestanden hat? Diese Frage lässt der anspruchsvolle Individualist stets offen. Auf jeden Fall werden wir eingeweiht in eine freudlose Welt, die ohne Hoffnung und ein glückliches Ende auskommen muss. "Chim Chim Cher-Ee" sticht definitiv in ein anderes Herz, der Song steht für eine bildliche Darstellung von Tanz und Tod. "Memory" kriecht sich förmlich in den Gehörgang, hinterlistig wie eine Schlange, umgarnt mit einer gespenstisch schönen Melodie.

Manchmal reicht aber nicht nur das grobe. Saxophon hin oder her, Elastizität und hellere Stimmfarben würden auch einen Adrian H gut zu Gesicht stehen. So verliert das Album nach mehreren Durchläufen in der Gesamtheit an Reiz und Schönheit. Kleiner Minuspunkt in der Kür, aber keineswegs ein Manko für die exotische Darstellung.

11 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 02.03.2012

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