Cd-Besprechung

Action Action - An Army Of Shapes Between Wars

Action Action

An Army Of Shapes Between Wars

Victory Records
  Vö: 17.02.2006

Bewertung:  6 Punkte
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"Lights! Camera! Action Action!" So läuteten wir vor ca. anderthalb Jahren die Abfeierung des ziemlich rosafarbenen "Don’t Cut Your Fabric To This Year´s Fashion" ein. Und waren wir da vielleicht etwas zu euphorisch? Ja, zugegebenermaßen. Der Sound, diese dreiste Synthie-Wave-Rock-Mischung, gefiel, schien markant, frisch und zeitgemäß. Aber die Halbwertszeit hielt nicht vollends das, was der Titel versprach. Und genau mit dem Manko fahren sich Action Action jetzt mit "An Army Of Shapes Between Wars" in eine triste Einbahnstraße. Aus der jungen Mode hätte man ja zu gerne einen eigenen und unverkennbaren Stil entwickelt. Statt aber dafür an Form und Profil gewonnen zu haben, wabern die Konturen ziellos durch den Raum. Schade, denn wo auf dem Debüt Hits wie "Broken" oder "Photograph" noch ein eigenes Gesicht hatten und förmlich rockten, steht heute keine Army, sondern nur Rauch und Spiegel. "A Tornado, An Owl" bläst mit Windstärke zweieinhalb, die Thematik der "Sleep Paralysis" sollte man lieber Dredg überlassen, und überhaupt hat mit Songtiteln allein noch keiner einen Blumentopf gewonnen. "McFlyyy, jemand zuhause?" will man Mark Thomas Kluepfel, dem ehemaligen Kopf von The Reunion Show auf selbigen klopfend fragen – und erst bei "Paper Cliche" dreht der Junge sich so langsam um, mit dem The Killers-Album in der Hand. Wenn man bis dahin nicht eingeschlafen ist, ist das Glück, den zwischen all der gerne anwesend sein wollenden Dramaturgie schielt in "Don´t Shoot The Messenger (Not My Idea)" oder schon "The Game", das man auch besser Everclear überlässt, der Enthusiasmus durch, der das Debüt zu einem nicht hoffnungslosen und bisweilen äußerst tanzbaren machte. Aus Kurz- wurde aber Langeweile. Die Disco kommt nun mal nicht von selbst zu einem, lieber Mark. Ein gut gemeintes aber lethargisch-schnarchiges "And we´ll never go back" (aus "What Temperature Does Air Freeze At?") macht´s da leider alles andere als besser. Eine 80´s-Produzenten Ikone (William Wittman, u.a. Cindy Lauper) ohne jeden Druck auch nicht. "Less pop, even more wave" wiehert das immer noch bunteste Pferd im "Victory-Stall", aber einen Karren zieht das nicht. Und nervt auch noch mit Fiepgeräuschen.

6 Punkte (von max. 15)

Fabian Soethof21.03.2006

TRACKLIST
01.Smoke And Mirrors
02.Oh My Dear It's Just Chemical Frustration
03.A Tornado; An Owl
04.Sleep Paralysis
05.The Game***
06.Paper Cliché***
07.120 Ways To Kill You: An Illustrated Children's Book
08.What Temperature Does Air Freeze At?
09.The Other 90% Of The Iceberg
10.Analogue Logic
11.Don't Shoot The Messenger (Not My Idea)***
12.Attached To The Fifth Story
13.The Blanket Truth
[ *** Anspieltipps ]

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