Cd-Besprechung

A Case Of Grenada

Hell Actually Is All Around

Redfield
  Vö: 05.09.2005

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  10.0 Punkte
Stimmenzahl: 10

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Ein weiteres Pferdchen deutscher Abstammung aus dem Hause Redfield namens „A Case Of Grenada“ macht sich auf den Weg, sich in die Herzen der Chaoscore-, Noise-, Hardcore- und Screamoanhänger zu galoppieren.
Mit von der Partie beim großen Derby von „Frickelhausen“ und „Schreistadt“ sind aber auch andere Anwärter, wie Tribute to Nothing oder Diatribe.
Obwohl A Case of Grenada auf „Hell Actually Is All Around” durchaus Eigenständigkeit beweisen, machen sich nichtsdestotrotz die edlen Erbanlagen aus der Zucht von Converge und Refused bemerkbar.
Jetzt aber Schluss mit dieser lahmen Pferdemetapher und Klartext:
Genau diesen vermisst man musikalisch gesehen etwas bei ACOG. Alles schön inspiriert und gut. Aber irgendwie kommt „Hell Actually Is All Around“ nicht immer so „in die Hufe“. Viel instrumenteller Noisekram und kaum Gesang, was sich wahrscheinlich auch etwas bedingt. Es ist nicht unbedingt leicht, sich bei solchen Toneskapaden eine Gesangsmelodie zu überlegen, die Sinn macht. Deshalb wahrscheinlich auch drei Instrumentalstücke denen es im Endeffekt auch etwas an Substanz fehlt.
Richtig gut werden ACOG erst, wenn die Keule komplett ausgepackt wird und keine Gefangenen mehr genommen werden.
Um für das Fazit wieder die Anfangsmetapher zu Bemühen, lässt sich sagen, dass ACOG nicht unbedingt DER Spitzendeckhengst ist, aber zum Abdecker oder in die Salami gehören sie auch längst nicht.
Und live sind sie natürlich auch ein Erlebnis. Pferdeäpfel auf den, der ACOG und Diatribe noch nicht auf der Bühne erlebt hat.

9 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 01.09.2005

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